Rapspreise geben nach

Erschienen am 24.08.15 11:22

Bonn – Die Rapspreise im deutschen Großhandel und an der Warenterminbörse in Paris haben in dieser Woche nach den negativen Vorgaben der Chicagoer Sojabohnenfutures nachgegeben. Am Montag (17.8.) meldete die Mannheimer Produktenbörse für zertifizierten Raps zur Lieferung in der zweiten Augusthälfte ein Preisband von 369 Euro/t bis 371 Euro/t; sieben Tage zuvor waren dort noch 384 Euro/t bis 386 Euro/t notiert worden. Wie die Börse berichtete, wurde physische Ware aber nur in geringen Mengen gehandelt. Abwärts ging es auch an der Hamburger Getreidebörse, die am Dienstag für Raps zur Lieferung von Oktober bis Dezember einen Exportpreis von 374 Euro/t auswies, nachdem zuvor 388 Euro/t bezahlt werden mussten.

Am Donnerstag verzeichnete die Frankfurter Getreide- und Produktenbörse für prompte Ware Handelsabgabepreise von 370 Euro/t bis 372 Euro/t; in der Vorwoche waren dort für Termine ab der zweiten Augusthälfte 377 Euro/t bis 379 Euro/t zu zahlen gewesen. Die Rapskurse an der Matif in Paris gaben ebenfalls deutlich nach: Für den vorderen Novemberfuture waren am Freitag gegen 15.25 Uhr 361,25 Euro/t zu zahlen; das waren 10 Euro/t oder 2,7 % weniger als der Abrechnungskurs der Vorwoche. Europäische Händler verwiesen auf die negativen Vorgaben aus Chicago. Dort wurde der Sojabohnen-Novemberkontrakt zwischenzeitlich für 8,88 $/bu (295 Euro/t) gehandelt; das war der niedrigste Kurs für Novemberbohnen seit Juni 2010.

Bis zum Freitag gegen 8.35 Uhr Ortszeit erholte sich der Future zwar auf 9,03 $/bu (300 Euro/t); das waren aber immer noch 1,5 % weniger als der Abrechnungskurs der Vorwoche. Als Gründe für den Preisdruck wurden die zuletzt günstigen Witterungsbedingungen in den US-Anbaugebieten, die pessimistischen Aussichten für die chinesische  Wirtschaft und der weitere Rückgang der Rohölpreise genannt.

Auch der deutsche Biodieselmarkt entwickelte sich in der Woche zum 22. August leichter: Im Großhandel verbilligten sich 100 l des Biokraftstoffs laut Angaben der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) im Norden des Bundesgebiets durchschnittlich um 0,27 Euro auf 117,21 Euro, im Osten um 0,21 Euro auf 117,37 Euro, im  Westen um 0,26 Euro auf 116,42 Euro und im Süden um 0,24 Euro auf 117,01 Euro.

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,9030 Euro (AgE)

Quelle:  http://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Pflanze/Rapspreise-geben-nach_article1440307767.html