Neuer Schwung für Weltklimavertrag

Braslia  – Das deutsch-brasilianische Bekenntnis zum schrittweisen Ausstieg aus der Kohle- und Erdölnutzung bringt aus Sicht von Umweltschützern Rückenwind für einen Weltklimavertrag.

«Deutschland und Brasilien bekennen sich beide zu dem Ziel, die Emissionen der Weltwirtschaft noch in diesem Jahrhundert auf Null zu senken und Entwicklungsländer dabei zu unterstützen», betonte die Klima-Direktorin des Washingtoner World Resources Institute, Jennifer Morgan.

Sie ist als Mitglied des Rats für nachhaltige Entwicklung zugleich Beraterin von Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Auch die Klimaschutzorganisation Germanwatch lobte die Einigung.

Brasilien will Deutschland und den anderen G7-Staaten bei dem Ziel folgen, bis Ende des Jahrhunderts komplett aus der Nutzung von Kohle, Öl und Gas auszusteigen. Erstmals bekenne sich ein G20-Mitglied außerhalb der G7 zu diesem Ausstiegsziel, hieß es von deutscher Seite. Merkel sprach von einem wichtigen Signal, damit sich auch andere Länder bis zum UN-Klimagipfel im Dezember in Paris bewegen, wo der Weltklimavertrag geschafft werden soll.

Merkel und Präsidentin Dilma Rousseff hätten sich bei den ersten gemeinsamen Regierungskonsultationen in Bras�lia zudem für einen Mechanismus ausgesprochen, der die internationalen Klimaschutzambitionen regelmäßig erhöht, lobte Morgan.

«Beides soll Bestandteil des internationalen Klimaschutzabkommens werden, das Ende des Jahres in Paris verabschiedet wird»». Durch das Abkommen sollen über 190 Staaten Treibhausgase so reduzieren, dass die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius begrenzt werden kann.

Quelle: www.proplanta.de http://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Umwelt/Neuer-Schwung-fuer-Weltklimavertrag_article1440247771.html